
Obwohl ich schon recht viel in der Welt herumgekommen bin und tolle Orte wie Seoul und Sansibar näher kennen lernen durfte, war Bali für mich ein absolutes Highlight. Bei meiner Vorbereitung auf den Urlaub habe ich schon viel über das Bali-Fieber oder den Bali-Vibe gelesen, den man eigentlich nur versteht, wenn man wirklich dort gewesen ist. Und das kann ich einfach nur bestätigen. Ich war in und nach meinem Urlaub noch nie so entspannt und glücklich. Ich hoffe ich kann euch ein bisschen rüberbringen warum das so war 😉
Grundsätzlich beginnt für mich der Urlaub schon viel früher als der eigentliche Abflug – und zwar mit der Vorbereitung. Ich liebe es vorab schon Hotspots, Restaurants, Hotels und Geheimtipps zu sammeln und eine Art Bucket-List zu schreiben. Die wichtigsten Quellen sind für mich hier Instagram, diverse Lifestyle und Reiseblogs, alternative und kreative Travel Guides, Airbnb und Tripadvisor. Ich bin absolut kein “All-Inclusive”-Typ und buche mir am liebsten alles selbst – angefangen von den Flügen, bis hin zu den Unterkünften. Und bei einer großen bzw. längeren Reise buche ich auch meistens mehrere Unterkünfte um das Land ein bisschen besser zu erkunden. Auch bei den Aktivitäten bevorzuge ich es einfach durch coole oder hippe Viertel zu spazieren als mit anderen Touristen das beste Foto bei den Sehenswürdigkeiten zu erhaschen.
Auf Bali haben wir also auch schon vorab den Flug (logisch) und die Unterkünfte gebucht – alles weitere wurde dann nach Tagesfassung entschieden – denn das Wichtigste im Urlaub ist für mich KEIN STRESS (und gutes Essen 😉 ) Wir haben insgesamt 16 Nächte auf Bali verbracht und sind 4x umgezogen – das war wirklich perfekt und ich kann das nur so empfehlen (das Umziehen meine ich – ausgehalten hätte ich es auf Bali noch viel länger).
everything said in one sentence – pic by We like Bali
BALI IN GENERAL – GOOD TO KNOW
Vorab einmal ein paar Punkte, die für ganz Bali gelten:
TRANSPORT
Entweder man mietet sich einen Roller (ungefähr an jeder Straßenecke, um ca. € 6,- / Tag) oder man fährt mit dem Taxi herum. Zweiteres wählt man wenn man die chaotischen Straßen auf Bali etwas scheut – was total verständlich ist 😉 Wenn man zu Fuß unterwegs ist wird man ca. alle 3 Minuten gefragt ob man ein Taxi braucht – also von Taxi-Knappheit kann man auf Bali nicht sprechen 😉 Die Taxis sind auch recht günstig und wir sind die meiste Zeit mit dem Taxi unterwegs gewesen. Die Insider fahren aber nicht mit normalen Taxen sondern mit Gojek oder BlueBird – ist anscheinend um einiges günstiger. Beim nächsten Mal würde ich mir aber auf jeden Fall einen Roller mieten. Ich hatte auch ein bisschen Schiss, weil wir uns in der Gegend ja nicht auskennen und wie sollen wir da ohne ständiges Internet von A nach B kommen? Jedoch weiß ich jetzt wie ich es machen würde. Und zwar gibt es 2 Möglichkeiten:
HANDY // MOBILES INTERNET
Wenn mal kein W-Lan verfügbar ist kann man sich auf Bali sehr einfach eine lokale SIM Karte (Telkomsel Flash 4G) besorgen. Wählt ein Package, das Internet inkludiert – 4 GB kosten beispielsweise ca. € 7,- / Monat. Dann ladet ihr euch die Google Maps App runter – hier könnt ihr eure Spots auf der Mappe einfach markieren und euch einen bestimmten Bereich downloaden, der euch dann auch offline zur Verfügung steht (zB auch ganz Bali wenn genügend Speicherplatz am Handy vorhanden ist). So könnt ihr also auch offline Wegbeschreibungen aufrufen, wenn mal kein Internet verfügbar ist. Dann steckt ihr euch einfach die Kopfhörer rein und habt auch mit dem Roller ein Navi 😉
INSEKTENSCHUTZ
Niemals vergessen – vor allem nicht am Abend. Ich muss aber dazu sagen, dass die Mücken nicht so schlimm waren, wie ich es mir vorgestellt habe. In Uluwatu und Ubud gibt es aber sehr viele. Es gibt aber vor Ort ganz viele Mückensprays die aus natürlichen Inhaltsstoffen hergestellt sind. Ein Lifesaver ist aber dieses Ding (genannt Stichheiler), falls ihr einen Mückenstich abbekommen habt.
BARGELD
Man kann zwar in einigen Restaurants und Shops mit Kreditkarte zahlen, ich würde euch trotzdem empfehlen immer Bargeld dabei zu haben. Ihr könnt eigentlich überall mit eurer Bankomatkarte Geld abheben – nicht vergessen vorher eurer Bank Bescheid geben, dass ihr im Ausland seit. Dann kann euch nicht passieren, dass Auslandsabhebungen gesperrt sind.
CANGGU
Canggu war gleich unser erster Stopp – und nachdem wir auf Gili Air und in Uluwatu gewesen sind, waren wir nochmal 3 Nächte in Canggu. Kurz: Ich habe mich verliebt. Canggu liegt am Meer, ist voll mit stylishen und gesunden Restaurants, Cafés und coolen Bars, Yoga-Studios, coolen Shops, ist ideal zum Surfen und voll mit jungen und kreativen Leuten aus der ganzen Welt, die hier entweder für eine Zeit leben oder ganz ausgewandert sind. Jeder ist entspannt, offen für neue Bekanntschaften und glücklich – das Gefühl hatten wir zumindest. Wenn man ein bisschen mehr Rummel möchte, fährt man einfach nach Seminyak – ist ca. 15 Minuten entfernt und hier gibt es noch mehr Shops, Strand, Restaurants und auch Clubs in denen man bis in die Morgenstunden tanzen kann (und zwar nicht nur am Wochenende). Seminyak war uns persönlich wieder ein bisschen zu touristisch, ich würde es also bevorzugen in Canggu zu schlafen und eventuell ein paar Mal nach Seminyak zu fahren.
WHAT TO DO
- durch die Straßen spazieren und die coolen Boutiquen und Restaurants erkunden
- am Strand chillen und die Surfer beobachten
- surfen! Es gibt genügend Surflehrer und Board-Verleihe am Strand
- ein Spa besuchen – wahnsinnig günstig und echt entspannend. Wir waren im Goldust
- einen ganzen Nachmittag am Beach Club abhängen – z.B. The Lawn, Finn’s Beach Club, Mrs. Sippyoder Potato Head Beach Club
- am Dienstag Abend im Deus ex Machinaessen und sich ein gratis Tattoo abholen 😉
- Tanzen und Leute kennenlernen im Old Man’s– jeden Mittwoch Abend gibts eine fette Party
- eine Yoga Stunde im The Practice, Desa Seni, Jungle Roomoder Samadibesuchen
WHERE TO EAT (vegan or vegan options)
- Cafe Organic– bitte probiert die African Smoothie Bowl
- The Shady Shack– so gemütlich und eines meiner liebsten Restaurants in Canggu
- Avocado Cafe – wir haben die Granola Bowl geliebt!
- Cafe Veda – auch super lecker und total schön eingerichtet
- The Alchemy– die besten veganen Desserts EVER! Die Lemon Cheese Cake ist nicht in Worte zu fassen – wirklich unglaublich lecker! (ist gleich beim Potato Head Beach Club in Seminyak)
- Peleton Supershop– auch ein MUST SEE bzw. EAT 😉
- The Spicy Coconut – anscheinend sind die Pancakes dort ein Traum, leider haben wir sie nicht mehr erwischt – gibt’s nur zum Frühstück, also vor 12:00 dort sein 😉
- Sea Circus– die Jackfruit Tacos sind super!
- Crate Cafe– super chillige Atmosphäre (zum Frühstück)
- The Lawn– ebenfalls super chillig (zum Abendessen)
GILI AIR
Die Gili Inseln gehören zwar nicht zu Bali, sind aber mit dem Boot in ca. 2h zu erreichen – wir haben echt einen Scheiß Anbieter erwischt und haben 5h auf dem Boot verbracht – anscheinend gehts aber wirklich in 2 😉 Es gibt viele Anbieter, wo ihr den Trip online oder auch fast in jedem Ort auf Bali buchen könnt. Ich hab zB dieses Angebot hier online entdeckt – das hört sich nicht schlecht an und ist preislich echt super. Es gibt 3 Inseln – Gili T bzw. Gili Trawangan ist die Party-Insel – ich stell es mir ungefähr so wie den Ballermann vor. Wer sich also ein paar Tage “wegschießen” möchte ist dort sicher gut aufgehoben 😉 Wir wollten aber hauptsächlich relaxen und schöne Strände sehen und haben uns deshalb für Gili Air entschieden. Die Insel ist wirklich sehr schön – die Strände sind fast weiß und verlassen und trotzdem gibt es auf der Insel viele Lokale und Hotels. Da es auf Gili keine Straßen gibt bewegt man sich entweder mit Pferdekutschen (die Pferde taten mir aber wirklich sehr Leid) oder mit dem Fahrrad voran. Wir haben im Vorhinein gelesen, dass Gili Air super zum Schnorcheln sein soll – allerdings war ich davon wirklich sehr enttäuscht. Die meisten Korallenriffe sind einfach tot – wir haben zwar eine Riesen-Schildkröte gesehen (das war superschön) und hier und da einen bunten Fisch, aber das könnt ihr euch meiner Meinung nach echt sparen. Ich war z.B. auch auf Sansibar schnorcheln mit bunten Fischen und Korallenriffen ohne Ende – das ist keinesfalls zu vergleichen. All-in-all ist Gili sehr schön, aber nicht unbedingt ein Must-See.
WHAT TO DO
- sich ein Fahrrad ausleihen und die Insel erkunden
- beim schönsten Strandplatz einfach stehen bleiben und chillen
- vorm Frühstück eine Runde im Pool schwimmen
- relaxen, lesen, Musik hören, die Katzen streicheln 😉
- eine tägliche Yoga Stunde im H2O besuchen
- den Sonnenuntergang genießen – einen super Ausblick hat man beispielsweise bei Mowie’s
WHERE TO EAT (vegan or vegan options)
- The Mexican Kitchen– die rohe Lasagne ist TOP
- Pachamama– unser liebstes Restaurant auf Gili Air
- Mowie’s
- Good Earth Cafe
ULUWATU
Uluwatu liegt ganz im Süden und kann vor allem mit superschönen Stränden und tollen Wellen für schon etwas fortgeschrittenere Surfer trumpfen. Den Ortskern von Uluwatu haben wir irgendwie nicht entdeckt – aber so richtige Ortskerne wie wir sie in Österreich bzw. Europa kennen gibt es auf Bali eigentlich nicht – alle Orte laufen irgendwie ineinander über. Jedenfalls haben wir in Uluwatu die meiste Zeit auf den Stränden verbracht, gelesen und die Wellen und die Surfer beobachtet. Leider sind wir selbst nicht zum Surfen gekommen – aber das wird definitiv nachgeholt 😉
WHAT TO DO
- die vielen schönen Strände entdecken: z.B. Bingin Beach, Balangan Beach, Nyang Nyang Beach (wir waren leider nicht dort, soll aber DER Geheimtipp sein), Padang Padang Beach, Melasti Beach (inkl. Wasserfall)
- am Sonntag die Party im Single Finbesuchen und die ganze Nacht durchtanzen
- einen Tag am Beach Club verbringen – z.B. Sundays Beach Cluboder Karma Beach Club
- den Sonnenuntergang im El Kabrongenießen – und dort gleich zu Abend essen
WHERE TO EAT (vegan or vegan options)
- The Cashew Tree– wir waren sage und schreibe 3x dort und ich habe sage und schreibe 3x den Tempeh Burger gegessen. Das soll was heißen 😉
- Kelly’s Warung– super schöne Aussicht und sehr chillig
- Coco & Poké, Kitchenku, Smoothie Shop, Bukit Café
UBUD
Zuguterletzt – das esoterische Mekka auf Bali. Ganz anders und sehr besonders – Ubud liegt im Landesinneren, es gibt also keinen Strand, dafür extrem viel Grün und atemberaubende Reisterassen. Ubud ist voll mit gesunden, veganen Restaurants (vor allem raw food), Spas und Yogis. Wir waren einmal im Yoga Barn und hätten dort den ganzen Tag die Leute beobachten können – echt interessant und schön, wie die Leute miteinander sprechen, sich ansehen und umarmen. Das klingt vielleicht komisch, aber dort spürt man wirklich die Liebe in der Luft. Die Straßen in Ubud sind trotzdem sehr stressig (wie überall auf Bali, wenn man jedenfalls genauer hinsieht hat das Ganze doch irgendwie System) und es gibt auch total viele Lokale und Touristenattraktionen – wie zB Touren durch die Reisfelder, ein Besuch des Monkey Forest, viele Tempel usw. Wir haben uns das jedoch gespart und das war auch gut so. Ubud ist auf jeden Fall ein Erlebnis und sollte man nicht auslassen, obwohl ich mir persönlich jetzt nicht vorstellen könnte dort zu wohnen (ich bin doch eher der Canggu Typ 😉 )
WHAT TO DO
- Ecstatic Dance und andere Yoga-Kurse im Yoga Barnbesuchen (UNBEDINGT 1,5h früher dort sein – wir waren 1h vorher dort und haben leider keinen Platz mehr ergattert. Unglaublich aber wahr – vor allem weil es 150 Plätze gibt. Anscheinend ist Ecstatic Dance aber wirklich ein Erlebnis und ihr könnt auch dort frühstücken und die Leute beobachten, also euch wird die 1,5h vorher sicher nicht langweilig 😉 )
- bei einer Kakao Zeremonieteilnehmen (haben wir leider auch nicht gemacht, soll aber auch super sein)
- einen Kochkurs auf einer Bio-Farmmachen inkl. Marktbesuch – das war eines der tollsten Erlebnisse überhaupt, wir hatten so viel Spaß und ich kann Made und seine cooking class nur von ganzem Herzen empfehlen!
- den Ubud Market besuchen – najaaaa, vielleicht muss man es gesehen haben. Aber lange haben wir es dort nicht ausgehalten 😉
- einen ganzen Abend im Akashaverbringen – inkl. Sonnenuntergang und Dinner – sooo schön!!! Jeden Samstag gibt es dort übrigens ein Event mit Live-Musik <3
WHERE TO EAT (vegan or vegan options)
- Clear Cafe– sehr leckeres raw food und super schöne Architektur
- Akasha Restaurant– wie gesagt ein MUSS! Liegt zwar etwas außerhalb, aber glaubt mir, ihr werdet es nicht bereuen! Das Essen war herrlich und die Location ist wirklich ein Traum!
- Sayuri Healing Food
- Alchemy Bali– ein größerer Store als der in Seminyak – super lecker und sie bieten auch Kochkurse an 😉
- Moksa, Kafe, The Elephant, The seeds of Life
FURTHER LINKS, COOL GUIDES AND EVENT CALENDARS
- The Bali Bible
- Bali Chronicles
- In Bali
- Gu Guide Canggu
- We like Bali
- The Asia Collective
- Bali This Week
- The Beat Bali
- Bali Event Calendar
Ich hoffe ich konnte euch einen “Gusta” machen und gebt mir einfach Bescheid, falls ihr noch Fragen habt.
Und dann – auf nach Bali. Glaubt mir, ihr werdet es nicht bereuen. 😉
Lots of Love,
Simone xx
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