
Morgens um 06:00 läutet mein Wecker, ich meditiere für 10 Minuten und schlage danach eine neue Seite in meinem Journal auf. Ich schreibe auf, wofür ich gerade dankbar bin, was ich an mir selbst liebe, was ich heute tun kann um meinen Zielen einen Schritt näher zu kommen etc.
Um 7:15 gehe ich zum Yoga – jeden Tag 1,5-2 Stunden. Ich lese jeden Tag oder höre mir ein Podcast an zu den Themen Selbstmotivation, persönliche Weiterentwicklung und Spiritualität. Ich führe sehr viele Gespräche (mit anderen oder mit mir selbst) in denen ich so ziemlich alles hinterfrage, dass ich jemals gelernt habe – was von mir erwartet wird, wie ich in bestimmten Situationen (automatisch) reagiere, welche Entscheidungen ich unbewusst treffe, welche Reaktions- und Gefühlsmuster wir Menschen aufweisen und wie unser Verstand eigentlich so funktioniert.
Ich arbeite an mir selbst. Jeden Tag. Meine persönliche Weiterentwicklung ist mein Fokus. Und ich weiß damit steche ich zuhause in meinem Umfeld heraus. Wer hat schon die Zeit sich so viel mit sich selbst zu beschäftigen? Das ist ja auch ein „Luxusproblem“, oder?
MANCHMAL FRAGE ICH MICH AUCH „WOZU DAS GANZE?“
Es gibt Momente, in denen ich mich frage „Wozu das Ganze?“
„Warum habe ich mich auf diesen Weg begeben, an dem ich alles hinterfrage, ständig an mir arbeite und versuche mich weiterzuentwickeln. Manchmal ist das einfach nur anstrengend. Warum kann ich nicht einfach ganz „normal“ wie früher leben?
Indem ich einfach so in den Tag hineinlebe und nicht viel über mich, mein Umfeld, Gefühle, Reaktionen etc. nachdenke? Indem ich einfach tue, was von mir erwartet wird. Indem ich weiterhin die Mehrheit meiner Entscheidungen unbewusst treffe, ohne mir Gedanken darüber zu machen, welche Auswirkungen sie auf mich, auf meine Mitmenschen, die Umwelt und allen anderen Lebewesen haben. Indem ich es einfach als „normal“ ansehe, dass das Leben manchmal hart ist. Indem ich es als „normal“ ansehe negative Gedanken zu haben, sich über das Leben oder andere zu beschweren und über sich selbst und andere zu urteilen.
WILL ICH DAHIN WIRKLICH ZURÜCK?
Lustigerweise denke ich oft flüchtig darüber nach wie ich anderen erklären würde, warum mir mein derzeitiger Weg so gut tut und warum ich davon überzeugt bin, dass es der Weg zu einem erfüllten, glücklichen und einfach großartigem Leben ist. Ich habe dann oft das Gefühl, es fallen mir zu wenig Gründe ein, um andere davon zu überzeugen, sich mehr Zeit für sich selbst zu nehmen.
Doch als ich gerade den ersten Absatz niedergeschrieben habe, wurde mir bewusst, dass ich nicht mehr umkehren möchte. Ich möchte nicht zurück zu dem Weg an dem ich die Dinge einfach so akzeptiere wie sie halt sind. An dem ich über andere Menschen und Situationen urteile und mich beschwere, ohne etwas an der Situation zu ändern. An dem ich mich auf so viele negative Dinge konzentriere, ohne mir dessen überhaupt bewusst zu sein. An dem ich Glück nur von äußeren Faktoren abhängig mache. An dem uns eingeredet wird, dass das Leben „halt kein Ponyhof ist“.
Als ich den letzten Absatz niedergeschrieben habe, wurde mir auch bewusst, wie sehr ich mich bereits weiterentwickelt habe.
Und wie sehr sich meine Einstellung zum Leben verändert hat.
Das bedeutet jetzt nicht, dass es mir vorher extrem schlecht ging. Ich glaube es ging mir ganz ok – mit Höhen und Tiefen, die halt jeder Mensch so hat. Und wahrscheinlich kann man das erst verstehen, wenn man etwas mehr zu sich selbst gefunden hat und erst einmal anfängt alles zu hinterfragen, was „normal“ ist.
DAS IST MEIN GRUND:
Und wofür das Ganze beantworte ich nun so:
Ich kann mehr Freude und Dankbarkeit empfinden, als jemals zuvor in meinem Leben.
Ich bin viel ruhiger und kann mit Herausforderungen um ein vielfaches besser umgehen.
Ich stehe dem Leben viel positiver gegenüber – ich bin für jeden Tag, jeden Moment, jedes Lachen, jedes schöne Gespräch, die Natur, all die alltäglichen Kleinigkeiten so dankbar und kann sie mehr genießen.
Ich habe mich noch nie so wohl in meiner eigenen Haut gefühlt.
Ich habe das Gefühl, ich kann ALLES in meinem Leben erreichen, dass ich möchte.
Und ich habe das Gefühl, ich habe mein Leben im Griff – ich bin verantwortlich für mein Leben und meine Entscheidungen. Ich kann Entscheidungen bewusst treffen. Und bin mir ihrer Auswirkungen bewusst. Meistens.
Mein Leben ist nicht abhängig von Glück, Pech oder irgendwelchen Zufällen.
Meine Leben ist nicht perfekt. Es wirft mich auch öfters aus der Bahn.
Doch ich kann mit Herausforderungen viel besser umgehen.
Ich habe gelernt, sie nicht so ernst zu nehmen.
Ich habe gelernt, meine Gefühle bewusst wahrzunehmen.
Ich habe gelernt, dass alles aus einem Grund geschieht.
Und dass wir aus Herausforderungen nur lernen können.
Ich habe gelernt, die Dinge so zu akzeptieren wie sie eben sind. Und ob wir sie als positiv oder negativ wahrnehmen, ist nur Einstellungssache.
Und diese Einstellung können wir ändern – wenn wir uns und unsere Gefühle bewusst hinterfragen.
Das ist der Grund, warum ich davon überzeugt bin, dass du dir Zeit für dich selbst nehmen musst, wenn du ein großartiges, glückliches und erfülltes Leben leben möchtest.
Alles Liebe,
Simone
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